■ Was wollten Sie mal werden, als Sie jung waren?
Lange Zeit Architektin oder Designerin. Nach dem Abitur war ich kurz davor, Zahnmedizin zu studieren, bin dann aber in die Medienwelt abgebogen. Dem Interesse an Medizin und komplexen Themen bin ich am Ende trotzdem treu geblieben.
■ Was war dann wirklich Ihr erster bezahlter Job?
Fließbandarbeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe in den Sommerferien in einer Fabrik Spritzgussartikel sortiert und hatte mit einer Freundin viel Spaß am Akkordarbeiten. Es war sehr heiß und laut und wir haben im Schichtsystem gearbeitet. Unser Ziel: Ein
gemeinsamer Urlaub, an den ich heute noch gerne zurückdenke.
■ Was macht für Sie den besonderen Reiz Ihrer heutigen Tätigkeit aus?
Planbarkeit nahezu unmöglich ist und es viel Spontanität braucht. Kein Tag ist wie der andere und auch nach sehr vielen Jahren kommen immer neue Aufgaben und Learnings dazu. Für mich dabei besonders spannend: Menschen wirklich zu verstehen und Beziehungen zu ihnen aufzubauen – egal ob im eigenen Team oder aber auch zu Kunden.
■ Was spornt Sie an?
Dinge besser zu machen und mich und andere weiterzuentwickeln. Wenn das in konkrete Erfolge mündet, freue ich mich natürlich sehr.
■ Auf welche Dinge könnten Sie im Arbeitsleben verzichten?
Charakterlosigkeit, mangelnde Leidenschaft und fehlende Entscheidungsfreude.
■ Ihr wichtigstes Learning im Job?
Dranbleiben und sich nicht von jedem Gegenwind aus der Fassung bringen lassen – es lohnt sich.
■ Ihr bislang größter Erfolg?
Marktführerschaft mit einem großartigen Team.
■ Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, gut essen und kochen. Generell mag ich es auch sehr, mal keine Termine zu haben.
■ Welchen Podcast können Sie empfehlen?
„Spiegel Shortcuts” oder die Handelsblatt-Podcast-Reihen. Ich persönlich lebe im Spannungsfeld zwischen „Alles auf Aktien” und „Kaulitz Hills”.
■ Welches Buch hat Sie nachhaltig beeindruckt?
Zuletzt Mariana Leky „Kummer aller Art”. Kurzgeschichten über das verbindende Element des Kummers und der verdrängten Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.
■ Vervollständigen Sie den Satz: Kommunikation ist ...
… in volatilen Zeiten wichtiger als je zuvor. Sie kann und muss Zuversicht und Richtung vermitteln, wo viele vom Kurs abgekommen sind.