Was wollten Sie mal werden, als Sie jung waren?
Schon früh faszinierten mich Täterprofile und die Psychologie des Abgründigen, quasi die dunkle Seite des Menschen, ich wollte Profilerin werden. Dieses Interesse lebt bis heute in meiner Begeisterung für True Crime und gute Horrorfilme fort. 

■ Was war dann wirklich Ihr erster bezahlter Job?
Mein erster bezahlter Vollzeitjob war in einer Galerie für zeitgenössische Kunst, wo ich mich um alles Mögliche kümmerte – von Pressearbeit über Kunsttransporte zu internationalen Messen wie ARCO in Madrid bis hin zu Vernissagen und Künstlermanagement.

Was macht für Sie den besonderen Reiz Ihrer heutigen Tätigkeit aus?
Beim Wort & Bild Verlag trifft eine bald 70-jährige Tradition auf Transformation und Umtriebigkeit, der Geist der Veränderung ist überall spürbar und macht die Arbeit extrem reizvoll. Kein Tag ist wie der andere und am Morgen weiß ich selten, was mich erwartet.

Was spornt Sie an?
Mein eigener Ehrgeiz und meine Neugier, die Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren. Mit dem Wissen, dass man manchmal gewinnt und manchmal jemand anderes, doch selbst in diesen Fällen lernt man viel und wächst daran. Ich mag es, Grenzen auszuloten, denn man setzt sie sich nur im Kopf. 

■ Auf welche Dinge könnten Sie im Arbeitsleben verzichten?
Engstirnigkeit, Stillstand und zu starke Zurückhaltung. „No risk, no fun“ stimmt durchaus auch im Arbeitsleben.

■ Ihr wichtigstes Learning im Job?
Teamwork makes the dream work. Als Führung ist man nur so gut wie sein Team. Was mir gefällt, ist der Begriff „Inspirator von Möglichkeiten“. Denn genau darum geht es, das Potenzial jedes Einzelnen zu wecken und so als Team zu wachsen.

■ Ihr bislang größter Erfolg?
Die Aktion „Rentner-Bravo“ zum 66. Jubiläum der Apotheken Umschau, die den Zeitgeist auf den Punkt traf und der Bevölkerung in Zeiten der Corona-Pandemie Gesundheitsthemen im Bravo-Stil bot. Frei nach dem Motto: Ihr wollt es, Ihr kriegt es.

■ Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
Um den Geist im wahrsten Sinne des Wortes zu lüften, brauche ich viel Bewegung und frische Impulse. Mir hilft die Natur sehr, um einen klaren Blick zu bekommen. Ich wandere viel und liebe die Anstrengung, die nötig ist, um mit einem tollen Blick belohnt zu werden. Nach der Arbeit steht Boxen auf dem Plan, danach bin ich völlig entspannt und nehme im Idealfall nichts mit in den Feierabend. Außerdem mache ich regelmäßig Yoga Retreats. Als Kunsthistorikerin trifft man mich häufig in Ausstellungen oder Theateraufführungen.

■ Welchen Podcast können Sie empfehlen?
„Feel the News“, „Baby Got Business“, „Aktenzeichen XY“ und „Siege der Medizin“.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeindruckt?
„Die Zeit des Lichts“ von Whitney Scharer über die Kriegsfotografin Lee Miller. 

Vervollständigen Sie den Satz: Kommunikation ist ...
… alles: Man kann nicht nicht kommunizieren. Denn auch wer nichts sagt, sagt im Grunde extrem viel. Zwischen den Zeilen lässt sich so vieles herauslesen.