Bereits heute profitieren in Deutschland zehntausende Patient:innen von der medizinischen Verwendung von qualitätsgesicherten Cannabis-Arzneimitteln. Ob bei chronischen Schmerzen, Spastiken, Krebserkrankungen oder psychischen Belastungen – Medizinalcannabis hat sich in vielen Fällen als ergänzende Therapieoption bewährt. Der BPC fordert daher, die besondere Rolle dieser Therapieoption im Gesundheitssystem auch im Zuge der angekündigten Evaluierung klar abzugrenzen und zu stärken. Die Versorgung müsse weiter gesichert, die ärztliche Therapiehoheit erhalten und der Zugang für Patient:innen niedrigschwellig sowie unbürokratisch ausgestaltet werden.

Medizinischer Fortschritt braucht forschungsoffene Politik

Mit Blick auf die Bedeutung von Forschung und Innovation erinnert der Verband daran, dass Deutschland bei der Entwicklung cannabinoidbasierter Therapien eine Vorreiterrolle einnehmen kann – vorausgesetzt, die regulatorischen Rahmenbedingungen bleiben innovationsfreundlich. „Medizinalcannabis ist keine Symbolpolitik, sondern Versorgungsrealität und ein Forschungsfeld mit enormem therapeutischem Potenzial“, so Menzel weiter. „Wir erwarten, dass die neue Bundesregierung forschungsoffene Strukturen unterstützt und Hürden für die klinische Forschung abbaut.“

Bundesverband bleibt konstruktiver Partner in politischer Debatte

Der BPC betont zudem seine Dialogbereitschaft und wird sich weiterhin aktiv für eine patientenzentrierte und wissenschaftlich fundierte Cannabispolitik einsetzen. Dazu zählt auch die Einbindung in die geplante Gesetzesevaluierung. „Wir stehen als kompetenter Gesprächspartner bereit, um evidenzbasierte Perspektiven in die politischen Prozesse einzubringen“, betont Menzel. „Unser Ziel ist und bleibt eine sichere, verlässliche und faire Versorgung mit Medizinalcannabis – für alle Patientinnen und Patienten, die davon profitieren können.“