Initiiert und begleitet wurde die Aktion von den "Empty Stands", einer Initiative ME/CFS-erkrankter Fußballfans und von der ME/CFS Research Foundation. Stadionbesucher wurden mit Infoständen, Plakaten, Flyern und einem Video im Stadion motiviert und informiert. Stadionsprecher Arndt Zeigler interviewte Jörg Heydecke (Gründer der Stiftung) live im Stadion vor dem Spiel. Mehrere hundert Fans haben auf dem Weg ins Stadion die #LemonChallengeMECFS gemacht.

Auf allen Social Media Kanälen sind die sauren Gesichter zu sehen und jeden Tag werden es mehr. Mit der #LemonChallengeMECFS erzeugt die ME/CFS Research Foundation seit Ende letzten Jahres öffentlich Aufmerksamkeit, schafft Bewusstsein und sammelt Spenden für die ME/CFS-Forschung. Seit dem Start im Dezember hat die #LemonChallengeMECFS über 70.000 Euro Spenden generiert. Viele Prominente aus Kultur, Sport und Politik haben sich mit einem Kurzvideo engagiert. Darunter z.B. Robert Habeck, Heidi Reichinnek, Ricarda Lang, Julia Klöckner und Johannes Rauch (Gesundheitsminister Österreich). Die #LemonChallengeMECFS läuft auf Instagram, Facebook, X, Threads, LinkedIn, YouTube Shorts und TikTok seit Ende letzten Jahres viral.

Erkrankte Fußballfans gründen Initiative "Empty Stands"

Mit dem Claim "Vermisst in der Kurve – verloren an ME/CFS" gründeten an ME/CFS erkrankte Fans die Initiative "Empty Stands". Sie wollen wieder ins Stadion und ihre Mannschaften anfeuern. Fußballvereine und Fans sind aufgefordert, bei der Aufklärung und Forschung zu ME/CFS mit Aktionen und Spenden zu unterstützen. Neben Werder Bremen haben weitere Vereine ihre Mitwirkung zugesagt.

Fabian Fritz ist einer der Empty Stands Mitgründer. Über sein Leben mit ME/CFS sagt er: "Ich schaue mir nur den Spielstand in der App an. Das ist alles, was ich körperlich schaffe. Aktivitäten über 30 Minuten sind leider schon zu viel. Wenn ich einen guten Tag habe, höre ich das Radio unserer aktiven Fanszene. Aber das habe ich im letzten halben Jahr nur einmal
geschafft. Danach musste ich zwei Tage im Dunkeln liegen.".

Forschungsförderung zu ME/CFS

An der schweren, oft unsichtbaren Krankheit sind weltweit über 40 Millionen Menschen erkrankt. In Deutschland geht man von über 620.000 Betroffenen aus. Der Biss in die Zitrone steht symbolisch für die Reizüberflutung der Betroffenen – eines der zahlreichen Symptome der schweren Multisystemerkrankung. ME/CFS ist bisher wenig erforscht und es gibt keine ursächliche Therapie. Die Spendeneinnahmen der #LemonChallengeMECFS fließen vollständig in die Forschungsförderung.

Jörg Heydecke, Gründer und Geschäftsführer der ME/CFS Research Foundation kommentiert: "Der große Erfolg der #LemonChallengeMECFS begeistert und ermutigt uns. Wir bekommen sehr viel positive Resonanz von den Betroffenen, ihren Angehörigen, aber zunehmend auch von Prominenten und der breiten Öffentlichkeit. Mit der Challenge wollen wir auf die medizinische und soziale Katastrophe dieser häufigen, aber bisher zu wenig erforschten Erkrankung aufmerksam machen. Danke an alle, die die #LemonChallengeMECFS und unsere Arbeit mit ihren Aktionen und Spenden unterstützen!"

Ablauf der #LemonChallengeMECFS

Nominierte sind aufgerufen, (symbolisch) in eine Zitrone zu beißen und die Reaktion auf die extreme Reizung des Geschmackssinnes per Video zu dokumentieren. Drei weitere Personen werden für #LemonChallengeMECFS nominiert. Ein Spendenaufruf zugunsten der ME/CFS Forschung begleitet die Kampagne. Die ME/CFS Research Foundation dokumentiert die Kampagne auf ihrer Webseite, gibt Anleitung und zeigt ausgewählte "best of"