Bis zur offiziellen Diagnose Reizdarm haben Betroffene meist einen langen Weg hinter sich und stehen vor den alltäglichen Herausforderungen und Einschränkungen, die ihre
Beschwerden mit sich bringen und die ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Um Patienten zur ärztlichen Betreuung und der medikamentösen Behandlung ein personalisiertes,
unabhängiges Konzept aus leitlinienkonformen therapeutischen Zusatzangeboten anbieten zu können, übernimmt Bayer das Unternehmen HiDoc Technologies GmbH und
die Vermarktung der DiGA Cara Care. Mithilfe personalisierter Module können Patienten ein besseres Krankheitsverständnis sowie Symptomkontrolle und eine gesteigerte Lebensqualität erzielen.
Cara Care: Leitliniengerechte personalisierte Therapie
Das Reizdarmsyndrom betrifft in Deutschland ca. 11,1 % der Bevölkerung und stellt eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar. Die Behandlung ist oft schwierig, da die zugrunde liegende Pathophysiologie komplex ist und zusätzlich Symptommuster und Symptomausprägung von Patient zu Patient variieren. Neben der medikamentösen Therapie, beispielsweise mit Phytopharmaka wie Iberogast®, empfiehlt die aktuelle S3-Leitlinie ein multimodales und multidisziplinäres Therapiemodell aus weiteren Bausteinen wie z. B. Psycho- und Ernährungstherapie.
Cara Care bietet als erste verordnungsfähige DiGA gegen das Reizdarmsyndrom einen neuartigen, ganzheitlichen Behandlungsansatz für Betroffene mit Reizdarmsyndrom. Die App integriert multidisziplinäre Ansätze zur Behandlung Reizdarm-assoziierter gastrointestinaler Symptome wie Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten. Basierend auf den Empfehlungen der S3-Leitlinie bietet Cara Care ein edukatives Aufklärungsmodul zur Erkrankung sowie evidenzbasierte Unterstützung in den nichtmedikamentösen Therapiesäulen Ernährung und Psychotherapie und unterstützt Betroffene durch personalisierte Therapiepläne.
Unterstützung im Umgang mit dem Reizdarmsyndrom
Cara Care bietet eine Erweiterung des Behandlungsrepertoires für Healthcare Professionals (HCPs) im Umgang mit dem Reizdarmsyndrom. Durch die Integration der beiden Säulen „Ernährung“ und „Psychologie“ im biopsychosozialen Modell ermöglicht Cara Care eine umfassende Betreuung. Die Patienten können die Therapie eigenständig durchlaufen und erhalten gezielte Unterstützung, wodurch die Kompetenzen im Umgang mit der Erkrankung gefördert werden. Die Anwendung kann budgetneutral verordnet werden und ist für Patienten ohne Zuzahlung nutzbar.
„Die DiGA Cara Care ist ein weiterer wichtiger Therapiebaustein, der dem Arzt oder der Ärztin eine leitliniengerechte und nachhaltige Versorgung der Patienten ermöglicht“, erklärt Linda Obermeyr, Senior HCP Marketing Managerin Bayer Vital. „Wir sind überzeugt davon, dass die Patienten durch die digitale Begleitung von Cara Care ihr eigenes Wissen und Verhalten so ausbauen und verändern können, dass sie ihre Reizdarmsymptome effektiv lindern können und eine deutlich höhere Lebensqualität zurückgewinnen.“
Für die Patienten bietet Cara Care eine individuelle, maßgeschneiderte, evidenzbasierte Therapie basierend auf medizinischen Fragebögen, die eine personalisierte Modulzusammenstellung ermöglichen. Zusätzliche Features wie Tracking und personalisierte Kochrezepte unterstützen die Patienten bei der Umsetzung der Therapieempfehlung. Darüber hinaus geht die DiGA psychische Komorbiditäten wie Angst und Depression ein, die im Praxisalltag oftmals nicht ausreichend adressiert werden können. Die Therapie mit Cara Care ist unabhängig von Ort und Zeit und bietet eine Ergänzung sowie Nachsorge zu bisherigen Therapien, indem sie Patienten bei der Bewältigung krankheitsbedingter Herausforderungen im Alltag hilft.
„Wir haben die Möglichkeit gesehen, eine starke, wissenschaftlich fundierte App mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Gastroenterologie zu kombinieren, und so einen Mehrwert für Betroffene zu erzielen. Durch Fortbildungen, Test-Accounts, Videos und Gespräche mit dem Bayer Außendienst soll zudem sichergestellt werden, dass die DiGA erlebbarer und verständlicher wird", erklärt Tobias Boldt, Cluster Head Germany & Austria Consumer Health, Bayer Vital.
Bayer erweitert Portfolio um digitale Therapieoptionen
„Das Reizdarmsyndrom ist weit verbreitet und für die Betroffenen sehr belastend. Aufgrund seiner Komplexität ist es für viele Patienten jedoch schwierig, die Erkrankung, die Risikofaktoren und die Präventionsmaßnahmen zu verstehen“, erklärt David Evendon-Challis, Head of R&D and Strategic Marketing & Digital bei der Division Consumer Health von Bayer. „Mit diesem jüngsten Meilenstein in unserer Strategie für Präzisionsgesundheit können wir ein digitales Tool anbieten, das den Patienten hilft, ihr Reizdarmsyndrom besser zu verstehen, damit umzugehen und es zu behandeln. Auch indem es Gespräche mit dem Arzt erleichtert, wird es ihnen mehr Kontrolle über die Erkrankung geben.“
Mit der geplanten strategischen Übernahme von HiDoc Technologies erweitert Bayer sein Portfolio im Bereich der digitalen Gesundheit und baut sein Engagement im Bereich Selbstmedikation weiter aus. „Der Wunsch vieler Menschen nach Eigenverantwortung wächst – auch im Bereich der Gesundheit. Digitale Gesundheitsanwendungen sind eine gute Ergänzung, die ganzheitliche und nachhaltige Therapieansätze ermöglichen – dies war immer unser Anspruch für Cara Care und ist auch ganz im Sinne der Vision von Bayer ‘Health for all, Hunger for none’”, so Jim Mapes, CEO von HiDoc Technologies.