In drei unterschiedlichen Kategorien – „Von Apotheken für Apotheken: Neue innovative Prozesse“, „Für die Apotheke: Neue innovative Dienstleistungen und Produkte“, „Für die Patient:innen: Neue innovative Dienstleistungen und Produkte“ – findet der Wettbewerb statt. Auf die Gewinner warten je Kategorie 2.000 Euro.
Der Wort & Bild Verlag unterstützt den apostart Award auf der expopharm. Warum ist das Projekt für Ihr Haus eine Unterstützung wert und in welcher Form findet diese statt?
Jan Wagner, Geschäftsführer Wort & Bild Verlag für die Bereiche Vertrieb, Markt, Medien und Produkte: Als Herausgeber von Deutschlands auflagenstärksten Apothekenkundenmagazinen, wie der Apotheken Umschau, sind die Apotheken vor Ort gleichermaßen unser wichtigster Partner und Kunde. Daher setzen wir uns in vielfältiger Weise für die Zukunftsfähigkeit und den Erhalt der Vor-Ort-Apotheken ein. Der apostart Award zeichnet genau das aus: innovative Lösungen zur Stärkung der Apotheke und der Gesundheitsbranche. Dabei berücksichtigt der Award sowohl Projekte von jungen Unternehmen als auch Projekte, die durch Apothekenteams initiiert und entwickelt wurden. Das gefällt uns besonders gut. Diese Lösungen entstehen genau dort, wo es zuvor ein Problem oder eine Lücke im Arbeitsalltag gab und es sind die Apotheker:innen, die PTA und die PKA selbst, die eine Lösung von innen heraus gefunden haben, von der andere Apotheken nur profitieren können.
Wir freuen uns besonders über den Austausch mit den Entwickler:innen und den Gründer:innen, die im Rahmen der Pitches und der Award-Verleihung entstehen. Die Wort & Bild Verlagsgruppe investiert seit einigen Jahren selbst in Startups aus der Gesundheitsbranche. Dadurch verfügen wir über ein großes Netzwerk und entsprechendes Know-how, um weit über das Preisgeld hinaus unterstützend tätig sein zu können.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit eingereichten Projekten aus der jüngeren Vergangenheit? Gibt es wegweisende Projekte, die als Leuchtturm gelten können?
Jan Wagner: Ob das Planen von Botendienstrouten per Softwarelösung oder eine Plattform, auf der Patient:innen eine Frage direkt an Apo-theker:innen stellen können: Jedes Projekt der letzten Jahre hat dazu beigetragen, sehr konkrete Probleme im Apothekenalltag von Apotheken oder der Gesundheitsbranche zu lösen. Für eine Leuchtturm-Idee braucht es vor allem drei Dinge: Die Lösung unterstützt Apothekenteams bei der täglichen Arbeit, sie liefert Patient:innen maßgeschneiderte Hilfe und sie hält der Gesellschaft den einzigartigen Mehrwert der Vor-Ort-Apotheke, nämlich die Beratungsleistung, vor Augen.
Welche Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten für die Teams bietet Ihrer Meinung nach ein zukunftsgerichteter Apothekenmarkt?
Jan Wagner: Dazu müssen wir uns zunächst fragen, wie wir uns die Arzneimittelversorgung in 10, 20 und 50 Jahren vorstellen. Für uns ist eine Gesundheitslandschaft ohne Vor-Ort-Apotheken nicht denkbar. Also setzen wir unsere Kräfte dafür ein, dass die Struktur der Apotheken vor Ort als wichtige Säule im Gesundheitssystem erhalten bleibt. Die größte Herausforderung für die Apotheken sehen wir darin, trotz Apothekenschließungen, Personalmangel und der geplanten Apothekenreform seitens des Bundesgesundheitsministeriums stets am Puls der Zeit zu bleiben, Innovationen durch das Voranschreiten digitaler Entwicklung, wie jetzt durch KI, mitzumachen und als Quelle für eigene Innovationen zu nutzen. Und genau darin liegen die vielfältigen Möglichkeiten.
Insgesamt bietet die expopharm vom 9. bis 12. Oktober ein Programm mit rund 200 Beiträgen an. Diese frischen vorhandenes Wissen auf und bringen Teilnehmende auf den neuesten Stand.